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Nachhaltigkeit

Wir haben sicher alle schon darüber nachgedacht, wie viele CO2-Emissionen ein Arbeitstag verursacht.

Doch wo beginnt die Kalkulation dessen überhaupt? Beim Betreten des Büros, beim Einsteigen in das Tram oder schon bei dessen Produktion? Es ist eine Reise ohne klares Ende, die uns zeigt, wie verflochten und vielschichtig die Frage der Nachhaltigkeit wirklich ist.

Adaptionsfähigkeit

Zoomen wir in einige Komponenten der Nachhaltigkeit weiter rein, um sie handhabbar zu machen. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Zirkularität als Methode, heisst weniger Rohstoffe aus der Umwelt zu entnehmen. So werden die verwendeten Komponenten länger im Kreislauf gehalten, ihre Lebensdauer verlängert und ihre Nutzung erhöht.

Aus der Studie "Statusbericht der Schweizer Kreislaufwirtschaft" aus dem Jahr 2021, kommt hervor, dass heute 12% der Unternehmen in der Schweiz, 10% ihres Umsatzes mit zirkulären Produkten oder Dienstleistungen erwirtschaften.
Eine eher geringe Zahl, denn machen wir uns nichts vor – auch zirkuläre Geschäftsmodelle sind superkomplex, insbesondere in der Implementierung.

Wir zoomen noch etwas weiter rein: Ein wichtiger Grundgedanke aller Kreislaufsysteme ist die Möglichkeit, das Produkt in seine Einzelteile zerlegen zu können. Modularität und Flexibilität sind hier die Schlagwörter. Das ist insofern relevant, weil daraus Neues entsteht und sogleich auch unseren neuen Bedürfnissen entspricht.

Diese Adaptionsfähigkeit wird immer wichtiger, weil wir in den letzten Jahren selbst sehr deutlich spüren konnten, wie sich unsere Bedürfnisse und Anforderungen sehr schnell ändern können.

Mehr als CO2-Ausstoss und Ressourceneffizienz

Bei Nachhaltigkeit geht es aber nicht nur um CO2-Ausstoss oder Ressourceneffizienz. Ebenfalls wichtig sind wirtschaftliche Vorteile und soziale Verbesserungen. Für Kund:innen, aber auch (zukünftige) Mitarbeiter:innen ist ein nachhaltiges Mindset und entsprechende Massnahmen immer entscheidender.

Themen wie Wertschätzung und Entwicklung sind für eine nachhaltige Mitarbeiter:innen-Bindung äusserst relevant. Unternehmen werden immer mehr auf die Fähigkeiten und das Wissen ihrer Angestelten angewiesen sein. Die Systeme sind zu komplex, als dass eine einzige Person das gesamte Wissen tragen kann –  ein vorlaufender Wissenstransfer und ein gutes Team sind das A und O!

Um nachhaltig zu agieren, müssen wir Arbeitsverhältnisse schaffen, in denen die Mitarbeiter:innen ihr volles Potenzial entfalten können. Unter anderem helfen Umgebungen, die Regeneration ermöglichen. Damit ist gemeint, dass Arbeitsverhältnisse uns Menschen nicht nur fordern, sondern uns auch etwas zurückgeben und zwar in Form einer positiven Arbeitskultur oder Inspiration, die uns positiv bei Laune hält.

Ein tiefes Verständnis dafür, wie wir Arbeitsprozesse optimieren können, welche Bedürfnisse die Mitarbeiter:innen haben, aber auch welche Infrastruktur uns mit Technologien, Produkten sowie Raumangeboten im Alltag unterstützen, ebnet den Weg in eine nachhaltigere Zukunft.

Idealerweise wird nicht nur der Ressourcenverbrauch reduziert, sondern auch die Produktivität gesteigert und gleichzeitig der Fokus auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen gesteigert. Ganz nach dem Motto “Value first, revenue follows”.  So wachsen Organisationen mit Erfolg, ganzheitlich und nachhaltig.

Bonus: Wie kommen wir zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen?

Mit folgenden Massnahmen lässt sich die Nachhaltigkeit der Arbeitnehmenden steigern:

  1. Nachhaltigkeit in der Unternehmenswerten verankern und definieren, für die man als Unternehmen einstehen möchte.
  2. Arbeitsverhältnisse, Arbeitsorte & Räume schaffen, in denen die Mitarbeiter:innen ihr volles Potenzial entfalten können
  3. Die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen kennen und verstehen
  4. Achte bei der Wahl der Büroeinrichtung auf Eco-Design, Upcycling und nachhaltige Wertschöpfungsketten
  5. Notwendige Technologie und Tools (VPN, Videokonferenz-Software, Cloud-Storage etc.) bereitstellen

 

 

Illustration: Noë Wobmann (berry)